Sonderführung durch die Ausstellung "München weiter denken" mit anschließender Diskussion

Mittwoch 21. Februar 2018

Referenten: Herr Alexander Lang und Frau Susanne Grillmeier, Mitarbeiter des Planungsreferats

Wie nachhaltig entwickelt sich die Landeshauptstadt München? 

Im Münchner Rathaus wird noch bis 8. März 2018 eine sehr interessante Ausstellung zur Entwicklung der Landeshauptstadt München präsentiert. Sie startet mit einem Rückblick auf die vergangenen 125 Jahre. Denn vor 125 Jahren hat der bekannte Architekt Theodor Fischer die Leitung des ersten Stadterweiterungsbüros übernommen. Der unter seiner Leitung entstandene Staffelbauplan war bis Ende der 1970-er Jahre in Kraft und hat das Stadtbild von München in weiten Teilen geprägt.

München wächst nach wie vor durch Zuzug und seit einiger Zeit auch wieder durch Geburtenüberschüsse. Bis zum Jahr 2030 wird die Einwohnerzahl auf 1,8 Mio ansteigen; eine Steigerung um fast 20 % in 12 Jahren. Dieses Wachstum erfordert massive Anstrengungen, um bezahlbaren Wohnraum sowie lebenswerte und gesunde Wohnumfeldbedingungen zu schaffen. Denn bereits heute gibt jeder Dritte 50 % oder mehr seines Einkommens für die Miete aus. Gleichzeitig bedarf es erheblicher Investitionen in soziale (Schulen, Kindergärten usw.) und technische Infrastrukturmaßnahmen. Die Ausstellung bietet eine umfassende Gesamtschau über alle derzeit geplanten Stadtentwicklungsprojekte.

In diesem Zusammenhang müssen zahlreiche Fragen und Probleme diskutiert und gelöst werden:

• Wie kann der zunehmenden Gentrifizierung bestehender Stadtviertel entgegengewirkt werden?
• Wie kann ein umweltverträgliches Mobilitätssystem gestaltet werden?
• Muss das bestehende Bodenrecht nicht grundlegend novelliert werden, um wieder mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen zu können?
• Was kann die Stadtplanung zur Erreichung der Klimaziele beitragen?
• Wie kann die digitale Transformation (Stichwort Smart City) für eine nachhaltige Stadtentwicklung, d.h. für eine ressourcenschonende, lebenswerte und bezahlbare Stadt zum Wohle aller genutzt werden?

Diese Fragen haben wir im Anschluss an die Führung mit Frau Grillmeier und Herrn Lang  diskutiert.