Biologischer Varroaschutz  und ein gesundes Bienenvolk -  Was müssen wir besser machen?

Film und Vortrag

Donnerstag, 27. Juli 2017

Referent: Dipl. Biol. Torben Schiffer, Universität Würzburg

Moderation: Dr. Nico Döring

Wie jeder Organismus ist auch die Honigbiene eingebettet in ein hochkomplexes Netzwerk, das sie mit anderen Lebewesen verbindet. Die Biene allein auf ihre sichtbare Verbindung zu den Blütenpflanzen und auf ihre Bedrohung durch Krankheitserreger und Parasiten zu reduzieren, greift zu kurz.  Einfache Lösungen anstrebend haben wir die Umweltbedingungen für Bienen in den letzten Jahrzehnten stark verschlechtert. Der Einsatz von Chemikalien, artunverträgliche Bienenzucht und Raubbau in der Landbewirtschaftung mit flächenhaft ausgebrachten Pestiziden bringen auch die Bienen an den Rand ihrer Existenz. Können sie in unserer Zeit ohne menschliches Zutun überleben?

Die landläufige Bienenhaltung läuft einem gesunden artgerechten Zusammenleben zuwider. Gängige Beutensysteme machen die Bienen krank und damit anfällig für Keime und Parasiten. Heutzutage gelten z.B. Kondenswasser und Schimmel auf den Waben als “ganz normal“. Der Einsatz von giftiger Ameisensäure, Oxalsäure, Milchsäure, Thymovar und Perinzin wird, obwohl er die Bienen schwächt, als notwendig angesehen. Es fehlt also an differenziertem Wissen über die Auswirkungen unseres Handels auf den Bienenstock, auf die Nützlinge im Bienenstock, die Symbiose-Partner und die Nahrungskette.

Torben Schiffer betrachtet Imkerei aus dem Blickwinkel des Biologen und entdeckte dabei den Bücherskorpion als Nützling gegen Varroa. Er zeigt, was die Bienen krank macht, wie wir ihre Gesundheit fördern und unter welchen Gegebenheiten ein Bienenvolk selbst mit Varroa fertig werden kann.

Als Wissenschaftler bricht er die eingefahrenen Denkmuster auf  und zeigt neue Wege bei der Bienenhaltung.

Präsentation von Torben Schiffer: Klicken Sie hier