Vortrag unseres Vorstandsmitglieds Dr. Helmut Paschlau
am 13. Juni 2013, in der Sommerakademie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt

Das barocke Kloster St. Marienthal und Internationales Begegnungszentrum, Ostritz (südlich Görlitz) liegt im Dreiländereck Deutschland, Polen, Tschechei. Diesmal haben die Deiche des Grenzflusses Neiße direkt am Kloster dem Hochwasser Stand gehalten; 2008 war der polnische Damm gebrochen; mit einer riesigen Flutwelle wurden die Dörfer und das Kloster mannshoch überflutet – die Renovierungsarbeiten dauern an, das Kloster war noch immer nicht zugängig. Aufgrund des heftigen Regens der Vortage fanden die zahlreichen Störche der Gegend kein ausreichendes Futter, die Nachhut verhungerte.

Unser Vorstandsmitglied Dr. Helmut Paschlau war eingeladen, um im Arbeitskreis „Bürgerbeteiligung, Konfliktmanagement und Interessenausgleich“ unsere „Mutbürger für Energiewende!“-Veranstaltungsreihe vorzustellen. Er begann seinen Vortrag denn auch mit einer Gedenkminute an die Opfer und Schäden des gerade vergangenen Hochwassers; nicht ohne den Hinweis, dass „Jahrhundertfluten“ nun schon alle zehn Jahre vorkommen. Klimawandel konkret.

Es ging um den Umgang mit Konflikten, um Umweltkommunikation; nicht „Energiewende“ stand im Mittelpunkt. Im Kern seines Vortrages ging Paschlau auf das „Warum?“ ein: Wir verstehen ja bekanntlich „Energiewende“ nicht als technisches, sondern als zivilgesellschaftliches Problem, zu dessen Lösung Politik, Wirtschaft, Verbände, Nicht-Regierungs-Organisationen, jede einzelne Person beitragen muss; dies zu bestärken steht im Kern der Veranstaltungsreihe. Dann wird Lernen und Partizipieren die Grundlage für Handeln.
Dabei zeichnet uns die Rolle als „ehrlicher Makler“ aus; zu uns kommen Menschen, die sonst nicht (mehr) miteinander reden. Als Erwachsenenbildungsorganisation im Bereich Umwelt/Nachhaltigkeit ist unser Ansatz Information – Motivation – Handeln. Dabei nehmen wir – spürbar – Einfluss, auf die Verantwortlichen der Stadt, auf Investoren, auf Wissen und Tun der Bürger.

Die lange Diskussion zeigte: Wir sind auf dem richtigen Wege. Die Energiewende ist konfliktfrei nicht zu haben; frühzeitige Kommunikation und Partizipation – nicht Alibiveranstaltungen – sind der Schlüssel. Was er sich wünschen würde, wurde Paschlau gefragt: Dass die Stadt endlich einen Bürger-Energie-Dialog beginnt!, war die Antwort. Und dann: Warum realisieren Sie das mustergültige Konzept nicht in jeder Stadt, bundesweit? Eigentlich eine gute Frage...

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